GedichtGedichte

Das Gedicht „An Ferdinand“ stammt aus der Feder von Sophie Albrecht.

   Du liebest mich!
Mir blüht die Rose wieder
In neu erwachter Glut;
Mir tönen meines Haines Lieder,
Mir braust der Sturm, mir rauscht der Elbe Flut:
Du liebest mich!

   Ich liebe dich!
Mir lispelts durch die Bäume,
Mir rufts des Morgens Pracht,
Und in des Lebens kleinsten Keime,
In Dämmerung, in schwarzer Mitternacht:
Ich liebe dich!

   Du liebest mich!
Der ganzen Schöpfung Fülle
Gehört uns beiden nur.
Des Lebens Puls, noch jüngst so stille,
Hüpft glühend durch die Adern der Natur:
Du liebest mich!

   Ich liebe dich!
Von deinem Arm umschlungen,
Fühl ich unsterblich sein;
Von deiner Liebe Kuß durchdrungen,
Kein Leichentuch hüllt das Entzücken ein:
Ich liebe dich!

   Du liebest mich!
Des Todes kalte Stunde
Schmilzt unsers Herzens Glut!
Die Flammen in der Seelen Bunde
Löscht nicht der Tod - nicht Lethes schwarze Flut:
Du liebest mich!

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