GedichtGedichte

Das Gedicht „Auf das grausame Ungewitter“ stammt aus der Feder von Andreas Gryphius.

Der Himmel brand im Feuer/ die Luft erklang vom krachen
Der schrecklich harten Donner Schläge/
Die Nacht verdeckte Land und Stege/
Die Nacht die in den Lauf des Lichts sich drang zu machen;
Der Wind heult/ brüllt und blies und riss aus Ditis Rachen/
Die tollen Geister wurden rege/
Die Mauern stürzten und die Wege/
Verdeckte Graus und Kalck der Strom zustieß die Nachen;
Als mitten in dem Feld mich/ Herr/ der Tod ergriff/
Der hinter mir in Sturm/ vor mir in Flammen lief/
Vor mir die Bahn verfällt/ und über mir die Hütten
In leichte Splitter stieß. Doch lebt ich/ Herr/ durch dich/
Mir selber war ich tot/ dein Engel wacht um mich/
Stets neu geboren wird/ den Gott will stets begütten.

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