GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Hermann Löns (1866 - 1914) - einem deutschen Journalisten und Schriftsteller (Epoche des Realismus / Naturalismus). Berühmt ist er vor allem als "Heidedichter" für seine Romane und Gedichte, in denen er die Menschen und die Landschaft der norddeutschen Heide, insbesondere der Lüneburger Heide in Niedersachsen, besingt. Er war auch Jäger, Naturhistoriker und Naturschützer. Er meldete sich mit 48 Jahren als Freiwilliger Soldat im Ersten Weltkrieg. Nach knapp einem Monat Kriegsdienst fiel er am 26. September 1914 im Département Marne, etwa 10 km nördlich von Reims.

Inhalt

Berühmte Gedichte

Bekannte Gedichte

Kurze Gedichte

Die Naturverhunzung arbeitet ›en gros‹;
der Naturschutz ›en detail‹.

 

Lass deine Augen offen sein,
geschlossen deinen Mund,
und wandle still,
so werden dir
geheime Dinge kund.

 

Grün ist die Heide, die Heide ist grün,
aber rot sind die Rosen, eh' sie verblühn.
Quelle: Das Geheimnis. In: Der kleine Rosengarten

 

Meine Zeit ist vorbei,
Ist begraben im Schnee,
Ist verwelkt und verdorrt,
Ist verschwunden und fort,
Wohin und wohin ich auch seh.

 

Steckbrief

Hermann Löns wurde am 29. August 1866 in Kulm (jetzt Chełmno, Polen) in Westpreußen als eines von 12 Geschwistern geboren, von denen 5 im Kindesalter starben. Seine Eltern waren der Lehrer Friedrich Wilhelm Löns (1832-1908) aus Bochum und Klara (geborene Cramer, 1844-1896) aus Paderborn.

Er wuchs in Deutsch-Krone (Westpreußen) auf. Im Jahr 1884 zog die Familie nach Westfalen, wo sein Vater eine Stelle in Münster gefunden hatte. Nachdem er Typhus überlebt hatte, schloss Löns 1886 mit dem Abitur ab. Auf Drängen seines Vaters begann er ein Medizinstudium, das er jedoch nicht fortsetzte. Von Frühjahr 1889 bis Herbst 1890 studierte er an der Theologischen und Philosophischen Akademie in Münster Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Zoologie. In dieser Zeit entwickelte er ein Interesse an Umweltfragen - Schutz der Natur vor Schäden durch industrielle Aktivitäten - und an Literatur. 1889 wurde er wegen ungeordneten Verhaltens verhaftet und zu 5 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er die Gaslampen ausgeschaltet und sich in betrunkenem Zustand einer Verhaftung widersetzt hatte.

Im Herbst 1891 beschloss Löns, die Universität ohne Abschluss zu verlassen und Journalist zu werden. Zunächst ging er nach Kaiserslautern, wo er für die Zeitung Pfälzische Presse arbeitete. Nach 5 Monaten wird er wegen Unpünktlichkeit und Trunkenheit entlassen. Anschließend geht Löns nach Gera, wo er stellvertretender Chefredakteur bei der Reußischen Volkszeitung wird. Auch diesen Job verliert er nach 3 Wochen wegen Trunkenheit. Löns beginnt, als freier Journalist für den Hannoveraner Anzeiger zu arbeiten. Ab 1892 lebt Löns in Hannover als Redakteur von regionalen Nachrichten und schreibt über eine Vielzahl von Themen.

Zu dieser Zeit begann Löns, sich einen Namen als Schriftsteller zu machen, dessen Themen in der Natur, insbesondere in der niedersächsischen Heide, angesiedelt sind. 1906 gelang ihm mit "Mein braunes Buch" sein erster literarischer Erfolg. Danach schrieb er "Der Wehrwolf", der oft als sein erfolgreichstes Buch bezeichnet wird und die blutige Rache der niedersächsischen Bauern an den marodierenden Soldaten des Dreißigjährigen Krieges beschreibt. Die in der Sammlung "Der kleine Rosengarten" (1911) enthaltenen Gedichte werden von Löns als "Volkslieder" bezeichnet. Sie wurden ein großer Erfolg und von vielen verschiedenen Interpreten vertont. Zu seinen Liedern gehörte auch das Matrosenlied mit dem Refrain "Denn wir fahren gegen Engelland", das von Herms Niel vertont wurde und zu einem der meistgesungenen deutschen Militärlieder des Zweiten Weltkriegs wurde.

Werk

Löns' Bücher verkauften sich auch nach seinem Tod weiterhin gut. Bis 1934 hatten sie eine Gesamtauflage von 2,5 Millionen Exemplaren erreicht. Bis 1938 hatte sich "Der Wehrwolf" über 500.000 Mal verkauft, was Löns zu einem der erfolgreichsten Autoren in Deutschland zu dieser Zeit machte.

Löns sah sich persönlich als Naturpoet (siehe auch: "Mümmelmann" (1909), Ein Tierbuch) und setzte sich wortgewandt für den Schutz der Natur ein. Er war Mitinitiator des Naturschutzgebiets Wilseder Berg in der Lüneburger Heide, des ersten Naturschutzgebiets in Deutschland. Löns verbindet diese Gefühle, die insbesondere auf der Heimatbewegung der Jahrhundertwende zur Stärkung der nationalen Identität und der regionalen Traditionen basieren, mit einer Feindseligkeit gegenüber den Großstädten insbesondere der Metropole (Berlin) und der industriellen Revolution. Sein literarisches Werk wurde der völkischen Ideenströmung zugeordnet, obwohl viele Aspekte seiner Werke auch von einem intensiven Individualismus geprägt sind.

Da einige seiner Schriften nationalistische Ideen beinhalteten, wurde er von den Nazis als einer der "ihren" betrachtet (trotz der Tatsache, dass Löns' Lebensweise nicht den Idealen der Nazis entsprach).

Auch nach 1945 blieb Löns ein erfolgreicher Autor. Der Verlag, der die meisten seiner Werke veröffentlichte, schätzte 1966, dass 7,5 Millionen Bücher von ihm verkauft wurden.

Der Film "Grün ist die Heide" (1932, 1951, 1972) basiert auf den Schriften von Löns. Der Heimatfilm "Rot ist die Liebe" (1956) ist eine Verfilmung seines erfolgreichen Romans "Das zweite Gesicht". Es gibt in Deutschland über 100 Denkmäler die Löns gewidmet sind und noch etwa 2 Dutzend in weiteren Europäischen Ländern. Seine Grabstätte befindet sich in Uetzingen, einem Ortsteil der Gemeinde Bomlitz in Niedersachsen.

Bekannte Gedichte renommierter Poeten, die sich der Lyrik verschrieben haben: