Das Gedicht „Ein Frühlingsabend“ stammt aus der Feder von Georg Trakl.
Ein Strauch voll Larven; Abendföhn im März;
Ein toller Hund läuft durch ein ödes Feld
Durchs braune Dorf des Priesters Glocke schellt;
Ein kahler Baum krümmt sich in schwarzem Schmerz.
Im Schatten alter Dächer blutet Mais;
O Süße, die der Spatzen Hunger stillt.
Durch das vergilbte Rohr bricht scheu ein Wild.
O Einsamstehn vor Wassern still und weiß.
Unsäglich ragt des Nußbaums Traumgestalt.
Den Freund erfreut der Knaben bäurisch Spiel.
Verfallene Hütten, abgelebt′ Gefühl;
Die Wolken wandern tief und schwarz geballt.
Weitere gute Gedichte des Autors Georg Trakl.
- Grodek
- Verfall
- Der Spaziergang
- Der Wanderer
- Verklärter Herbst
- Die schöne Stadt
- Am Moor
- Kindheit
- An die Verstummten
- Frühling der Seele