Das Gedicht „Frauenliebe und Leben“ stammt aus der Feder von Adelbert von Chamisso.
Seit ich ihn gesehen
Glaub' ich blind zu sein;
Wo ich hin nur blicke,
Seh' ich ihn allein:
Wie im wachen Traume
Schwebt sein Bild mir vor,
Taucht aus tiefstem Dunkel
heller nur empor,
Sonst ist licht- und farblos
Alles um mich her;
Nach der Schwestern Spiele
Nicht begehr' ich mehr.
Möchte lieber weinen
Still im Kämmerlein;
Seit ich ihn gesehen,
Glaub' ich blind zu sein.
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