GedichtGedichte

Das Gedicht „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ stammt aus der Feder von Hermann Kletke.

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
Als spräch er: Wollt in mir erkennen
Getreuer Hoffnung stilles Bild!

Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
Das Auge lacht, es lacht das Herz;
O fröhlich seliges Entzücken,
Die Alten schauen himmelswärts.

Zwei Engel sind hereingetreten,
Kein Auge hat sie kommen sehn,
Sie gehn zum Weihnachtstisch und beten
Und wenden wieder sich und gehn.

"Gesegnet seid, ihr alten Leute,
Gesegnet sei du, kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
Dem braunen wie dem weißen Haar.

Zu guten Menschen, die sich lieben,
Schickt uns der Herr als Boten aus,
Und seid ihr treu und fromm geblieben,
Wir treten wieder in dies Haus."

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen;
Unsichtbar jedes Menschen Blick
Sind sie gegangen, wie gekommen:
Doch Gottes Segen blieb zurück.

 

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