GedichtGedichte

Das Gedicht „Letzte Worte“ stammt aus der Feder von Annette von Droste-Hülshoff.

Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;
Denn, wo ich weile, dort ist Frieden,
Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag!

Wo aller Erdengram verschwunden,
Soll euer Bild mir nicht vergehn,
Und Linderung für eure Wunden,
Für euern Schmerz will ich erflehn.

Weht nächtlich seine Seraphsflügel
Der Friede übers Weltenreich,
So denkt nicht mehr an meinen Hügel,
Denn von den Sternen grüß' ich euch!

Anmerkung: Diese Gedicht ist nicht von Annette von Droste-Hülshoff selbst verfasst worden (u.a. nach Auskunft von Frau Dr. Edda Baußmann von der Droste-Gesellschaft). Es ist nach ihrem Tode von ihrer Nichte Elisabeth von Droste zu Hülshoff (1845 – 1912) geschrieben worden.
Die "letzten Worte" von Annette von Droste-Hülshoff waren dem Vernehmen nach „Ja! der liebe Gott meint es gut mit mir!“ (überliefert von ihrer Schwester Jenny). Ihr Grab befindet sich in der Familiengrabstätte Laßberg-Droste zu Hülshoff auf dem Friedhof Meersburg nahe der alten Friedhofskapelle.

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