GedichtGedichte

Das Gedicht „Lust der Sturmnacht“ stammt aus der Feder von Justinus Kerner.

Wann durch Berg' und Tale draußen
Regen schauert, Stürme brausen,
Schild und Fenster hell erklirren
Und in Nacht die Wandrer irren,

Ruht es sich so süß hier innen,
Aufgelöst in sel'ges Minnen;
All der goldne Himmelsschimmer
Flieht herein ins stille Zimmer.

Reiches Leben! hab' Erbarmen!
Halt mich fest in linden Armen!
Lenzesblumen aufwärts dringen,
Wölklein ziehen, Vögel singen.

Ende nie, du Sturmnacht wilde!
Klirrt, ihr Fenster! schwankt, ihr Schilde!
Bäumt euch, Wälder! braus', o Welle!
Mich umfängt des Himmels Helle.

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