Das Gedicht „Mailieder“ stammt aus der Feder von Peter Hille.
1. Maienwind
Mutwillige Mädchenwünsche
Haben Flieder
Niedergebogen,
Blauen und weißen.
Wie Tauben sind sie weitergeflogen,
Mit Wangen, wilden und heißen.
Hoch in warmen, schelmischen Händen
Haschender Sonne
Geschwungene Strahlen.
Hellbehende Wonne
Weißer Kleider
Weht.
Mutwillige Mädchenwünsche
Haben sich Flieder
Niedergebogen,
Blauen und weißen –
Sind weitergezogen…
2. Garten
Sieh mal, Hold, da unser Garten
Kann Liebseelchen nicht erwarten.
Kuck, die wilden Blüten fliegen
Dir ans Knie,
Ans fein behende,
Nehmen lächelnd,
Leuchtend wie die Wolke oben,
Dich bei Händen.
Wollen dir im Haare liegen,
Tief ins goldne Nest.
Hasche sie!
Halt sie fest!
3. Selige Grüße
Bläulicher Flieder.
Ist das ein Grüßen!
Wirbelnde Lieder
Wehen herüber
Stürben lieber.
Seligsein – und das heißt büßen.
4. Glück
Das ist dir gar ein glücklicher Mann,
Der nicht mal mehr sich freuen kann,
So glücklich ist er.
So kommen jeden Morgen wir her,
So kommen uns alle Tage daher.
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