GedichtGedichte

Das Gedicht „Märchenland“ stammt aus der Feder von Edgar Allan Poe.

Ströme und dunkle Täler und Tiefen,
In wolken gleichen Wäldern versteckt,
Deren Formen uns ganz verdeckt,
Weil sie von bleiernen Nebeln triefen.

Riesige Monde, die wachsen und schwinden
Des Nachts drüber her ohne Unterlass,
Von deren Atem, frostig und naß,
Die Sterne erlöschen oder erblinden.

Ihr Kern sinkt auf die Bergesspitzen,
Doch ihre Lichtkreise wogen schwer
Über dem großen Wäldermeer
Und dringen in alle Schlünde und Ritzen,
Bis alle Irrgänge weit und breit
Umsponnen sind von Müdigkeit
Und sie des Schlafes Leidenschaft
Umfängt mit zaubertiefer Haft.

Des Morgens aber entschweben
Die Mondeshüllen, wirr zerflossen
Zugleich mit den Stürmen, und erheben
Sich gleich riesigen Albatrossen,
Die in den Lüften als getrennte
Atome wieder hernieder fallen,
Und so (nie ruhende Elemente)
In einem ewigen Zirkel wallen
Und auf ihren zitternden Schwingen
Zur Erde Himmelsspuren bringen.

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