Das Gedicht „An Novalis“ stammt aus der Feder von Georg Trakl.
1. Fassung
In dunkler Erde ruht der heilige Fremdling.
Es nahm von sanftem Munde ihm die Klage der Gott,
Da er in seiner Blüte hinsank.
Eine blaue Blume
Fortlebt sein Lied im nächtlichen Haus der Schmerzen.
2. Fassung
Ruhend in kristallner Erde, heiliger Fremdling
Vom dunklen Munde nahm ein Gott ihm die Klage,
Da er in seiner Blüte hinsank
Friedlich erstarb ihm das Saitenspiel
In der Brust,
Und es streute der Frühling seine Palmen vor ihn,
Da er mit zögernden Schritten
Schweigend das nächtige Haus verließ.
Anmerkung: Diese Gedicht ist Novalis (1772 - 1801; eigentlich: Georg Philipp Friedrich von Hardenberg) einem bekannten deutschen Dichter gewidmet.
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