GedichtGedichte

Das Gedicht „Die zersprungene Glocke“ stammt aus der Feder von Charles Baudelaire.

Wie bittersüss ist mitternächtiges Lauschen
Im Winter, nah der Glut, die steigt und sinkt,
Wenn ferne Zeiten leise Reden tauschen,
Und Glockenläuten durch den Nebel dringt.

Beglückt die Glocke, die mit starker Kehle
Durch viele Jahre freudig und mit Macht
Gebete singt, so wie aus frommer Seele
Ein tapfrer Krieger, der das Zelt bewacht.

Ach, meine Seele sprang, – und will ich singen,
In kalter Nacht die Einsamkeit zu zwingen,
Dann hör ich meine eigne Stimme tönen

Wie eines wunden Kriegers dumpfes Stöhnen,
Den man vergass in seiner letzten Not,
Der zwischen Leichen stirbt den bittren Tod.

Hinweis: Siehe auch das Gedicht "Das Lied von der Glocke" indem Schiller die kundige Darstellung eines Glockengusses mit allgemeinen Weisheiten über das Leben, sowie den inhärenten Möglichkeiten und Gefahren verknüpft.

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