Das Gedicht „Denk′ es, o Seele“ stammt aus der Feder von Eduard Mörike.
Ein Tännlein grünet, wo,
Wer weiß! im Walde,
Ein Rosenstrauch, wer sagt,
In welchem Garten?
Sie sind erlesen schon,
Denk′ es, o Seele,
Auf deinem Grab zu wurzeln
Und zu wachsen.
Zwei schwarze Rößlein weiden
Auf der Wiese,
Sie kehren heim zur Stadt
In muntren Sprüngen.
Sie werden schrittweis gehn
Mit deiner Leiche;
Vielleicht, vielleicht noch eh′
An ihren Hufen
Das Eisen los wird,
Das ich blitzen sehe
Weitere gute Gedichte des Autors Eduard Mörike.
- Auf ein Ei geschrieben
- Septembermorgen
- Frühling lässt sein blaues Band
- Auf einer Wanderung
- Auf eine Lampe
- In der Frühe
- Am Walde
- Das verlassene Mägdlein