GedichtGedichte

Das Gedicht „Die drei Spatzen“ stammt aus der Feder von Christian Morgenstern.

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat’s niemand nicht.

Sie hör’n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

Analyse

Das Gedicht „Die drei Spatzen“ (1921; Epoche des Expressionismus) besteht aus 5 Strophen mit jeweils 2 Versen. Das Reimschema ist [aa, bb, cc, dd, ee]. Ein Versmaß lässt sich nicht ausmachen.

Inhalt / Zusammenfassung

Inhaltlich geht es um die 3 Spatzen, Erich, Franz und dem „frechen“ Hans, die im Winter in einem kahlen Haselstrauch sitzen. Das Gedicht beschreibt in eindrucksvoller atmosphärischer Dichte den Schutz und die Geborgenheit, die sich die 3 kleinen Vögel bei eisiger Kälte gegenseitig geben können.

Hintergrund

Sperling

Die Sperlinge sind eine Gruppe von kleinen Singvögeln, die zur Familie der Passeridae gehören. Es werden insgesamt acht Gattungen mit 43 Arten zu dieser Familie gerechnet. Sie sind in erster Linie Samenfresser, nehmen aber auch kleine Insekten zu sich.
Neben dem etwas kleineren Feldsperling, dominiert in unseren Breitengraden der als Spatz bekannte Haussperling. Dieser hat sich vor über 10.000 Jahren als Kulturfolger dem Menschen angeschlossen. Er wiegt rund 30 Gramm und erreicht eine Körperlänge von 14 bis 16 Zentimetern. Die Länge der Flügel beträgt 7 bis 8 Zentimeter, die Spannweite misst etwa 22 Zentimeter.

Das Gefieder des Haussperlings ist meist in verschiedenen Grau- und Brauntönen gehalten. Die Geschlechter weisen einen starken Dimorphismus auf: Das Weibchen ist oben und unten meist bräunlich, während das Männchen einen kräftig gefärbten Kopf, einen rötlichen Rücken und eine graue Unterseite hat.
Das Männchen hat einen dunkelgrauen Scheitel, der sich von der Schnabelspitze bis zum Rücken erstreckt, und kastanienbraune Flanken an den Seiten des Kopfes. Der Schnabel, die Kehle und die Zwischenräume zwischen Schnabel und Augen (Zügel) sind schwarz. Zwischen den Lappen und dem Scheitel befindet sich ein schmaler weißer Streifen, und unmittelbar hinter den Augen befinden sich kleine weiße Flecken, unter und über denen schwarze Flecken liegen.
Die Unterseite ist blassgrau oder weiß, ebenso wie die Wangen, die Ohrdecken und die Streifen am Kopfansatz. Der obere Rücken und der Mantel sind von einem warmen Braun mit breiten schwarzen Streifen, während der untere Rücken, der Bürzel und die oberen Schwanzdecken graubraun sind.

Gemeine Hasel

Die Gemeine Hasel (Corylus avellana), auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt, ist eine Blütenpflanzenart aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie ist ein meist rund 5 Meter hoch werdender sommergrüner Strauch und war ein wichtiger Bestandteil der Hecken, die in der Vergangenheit als Grundstücks- und Feldgrenzen verwendet wurden.
Die gemeine Hasel wird hauptsächlich wegen ihrer Nüsse angebaut. Die Bezeichnung "Haselnuss" gilt für die Nüsse aller Arten der Gattung Corylus, aber im Handel wird gewöhnlich die Nussfrucht der nahe verwandten Lambertshasel vertrieben.
Die Haselnuss oder genauer, der Kern des Samens, ist essbar und wird roh oder geröstet oder zu einer Paste gemahlen verzehrt.

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