Das Gedicht „Die Eltern am Grabe“ stammt aus der Feder von Matthias Claudius.
Die Mutter
Wenn man ihn auf immer hier begrübe,
Und es wäre nun um ihn geschehn;
Wenn er ewig in dem Grabe bliebe,
Und ich sollte ihn nicht wieder sehn,
Müßte ohne Hoffnung von dem Grabe gehn -
Unser Vater, o Gott der Liebe!
Laß ihn wieder auferstehn.
Der Vater
Er ist nicht auf immer hier begraben,
Es ist nicht um ihn geschehn!
Armes Heimchen, du darfst Hoffnung haben,
Wirst gewiß ihn wieder sehn,
Und kannst fröhlich von dem Grabe gehn.
Denn die Gabe aller Gaben
Stirbt nicht, und muß auferstehn.
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