GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Gustav Falke (1853 - 1916) - einem deutschen Schriftsteller und Lyriker (Epoche des Impressionismus).

Inhalt

Berühmte Gedichte

Bekannte Gedichte

Kurze Gedichte

Wer in der Not nur bettelt und nicht kämpft, in dem geht etwas verloren, daß er die große Stunde nicht erkennt.

 

Männer können Gesetze schaffen,
aber Gesetze keine Männer.

 

Es kommt nicht auf den Stand an, worin man lebt, sondern auf die Grundeinstellung, von der aus man Gott und seine Gesetze als das Oberste und Endgültige empfindet.

Ausklang

Immer bleibst du lieblich mir,
Immer hold im Herzen,
Immer brennen heilig hier
Dir geweihte Kerzen.

Breiten um dein Angesicht
Einen frommen Schimmer,
Und so bist du, reinstes Licht,
Eigen mir für immer.

Ausbeute

Bei Tagesanbruch singt das Herz und lacht:
Heut wird dein Segen unter Dach gebracht.
Der Abend kommt, zu sehen, was es sei:
In hohler Hand ein Körnchen oder zwei.

Mein Mathematikus

In der Tertia war's, in der Mathematikstunde,
Da ward mir aus deinem Professorenmunde
Der erste Hohn für mein Dichten verabreicht.
Ein Jugendeindruck, der bis ans Grab reicht.
Noch heute seh' ich bei jedem Gedichte
Dein mathematisches Professorengesichte
Mir über die Schulter grinsen und lachen:
Kann nicht rechnen und will Gedichte machen.

Gesellschaft

Dieses laue Händedrücken,
Abgemessene Verneigen.
Lieber, Hände hinterm Rücken,
Frei und ehrlich Farbe zeigen.

Bescheidener Wunsch

Wenn ihr uns nur wolltet lesen!
Was haben wir von dem Denkmalwesen?
Ach, wonach wir gedarbt im Leben,
Jetzt könnt ihr es so leicht uns geben:
Ein wenig Liebe. Der Tod macht uns billig.
Kauft uns. Aufs Denkmal verzichten wir willig.
Mehr freut uns, wenn ihr ein Lied von uns kennt,
Als wenn unser Bild in der Sonne brennt.
Eure Liebe sei unser Postament.

Steckbrief

Falke wurde als Sohn des Kaufmanns Johann Friedrich Christian Falke und seiner Frau Elisabeth Franziska Hoyer in Lübeck geboren. Die Historiker Johannes und Jacob von Falke waren seine Onkel, der Übersetzer Otto Falke sein Cousin.

Ab 1868 arbeitete er in einer Buchhandlung in Hamburg, danach zog er nach Essen, Stuttgart und Hildburghausen. 1878 kehrte er nach Hamburg zurück, wo er bei Emil Krause eine musikalische Ausbildung zum Klavierlehrer absolvierte. Im Jahr 1888 heiratete er seine ehemalige Klavierschülerin Anna Theen. Sie bekamen zwei Töchter und einen Sohn.

Falke begann in den 1890er Jahren seine Werke zu veröffentlichen und wurde in die Hamburger literarische Gesellschaft um Otto Ernst, Jakob Loewenberg, Emil von Schoenaich-Carolath und Detlev von Liliencron eingeführt. Ein großer Teil seines Werkes war impressionistische Lyrik, inspiriert von Liliencron, Richard Dehmel und Paul Heyse. Er schrieb auch konservative, "volkstümliche" Stücke, in Anlehnung an Eduard Mörike und Theodor Storm sowie Kinderbücher und Kinderreime. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig, um auch Kriegspropaganda zu schreiben, wofür er mit dem preußischen Roten Adlerorden ausgezeichnet wurde.

Bekannte Gedichte renommierter Poeten, die sich der Lyrik verschrieben haben: