GedichtGedichte

Das Gedicht „Frühlingsglocken“ stammt aus der Feder von Robert Reinick.

Schneeglöckchen tut läuten!
Was hat das zu bedeuten?
Ei, gar ein lustig Ding!
Der Frühling heut' geboren ward,
Ein Kind der allerschönsten Art;
Zwar liegt es noch im weißen Bett,

Doch spielt es schon so wundernett,
drum kommt, ihr Vögel, aus
Dem Süd' und bringet neue Lieder mit!
Ihr Quellen all, erwacht im Tal!
Was soll das lange Zaudern?
Sollt mit dem Kinde plaudern!

Maiglöckchen tut läuten!
Was hat das zu bedeuten?
Frühling ist Bräutigam!
Macht Hochzeit mit der Erde heut'
Mit großer Pracht und Festlichkeit.

Wohlauf denn, Nelk' und Tulipan,
Und schwenkt die bunte Hochzeitfahn'!
Du Ros und Lilie, schmückt euch fein!
Brautjungfern sollt ihr heute sein!
Schmetterling, sollt bunt und
Flink den Hochzeitreigen führen,
Vögel musizieren!

Blauglöckchen tut läuten!
Was hat das zu bedeuten?
Ach, das ist gar zu schlimm!
Heut' nacht der Frühling scheiden muss.

Drum bringt man ihm den Abschiedsgruß,
Glühwürmchen ziehn' mit Lichtern hell,
Es rauscht der Wald ,
Es klagt der Quell,
Dazwischen singt mit süßem Schall
Aus jedem Busch die Nachtigall und
Wird ihr Lied so bald nicht müd',
Ist auch der Frühling schon so ferne -
Sie hatten ihn alle so gerne!

Hinweis: Siehe auch das Gedicht "Das Lied von der Glocke" indem Schiller die kundige Darstellung eines Glockengusses mit allgemeinen Weisheiten über das Leben, sowie den inhärenten Möglichkeiten und Gefahren verknüpft.

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