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Das Gedicht „Abendlied“ stammt aus der Feder von Christian Fürchtegott Gellert.

Herr, der du mir das Leben
Bis diesen Tag gegeben,
Dich bet ich kindlich an!
Ich bin viel zu geringe
Der Treue, die ich singe,
Und die du heut an mir getan.

Mit dankendem Gemüte
Freu ich mich deiner Güte;
Ich freue mich in dir.
Du gibst mir Kraft und Stärke,
Gedeihn zu meinem Werke
Und schaffst ein reines Herz in mir.

Gott, welche Ruh der Seelen,
Nach deines Worts Befehlen
Einher im Leben gehn;
Auf deine Güte hoffen,
Im Geist den Himmel offen
Und dort den Preis des Glaubens sehn!

Ich weiß, an wen ich glaube,
Und nahe mich im Staube
Zu dir, o Gott, mein Heil!
Ich bin der Schuld entladen,
Ich bin bei dir in Gnaden,
Und in dem Himmel ist mein Heil.

Bedeckt mit deinem Segen,
Eil ich der Ruh entgegen;
Dein Name sei gepreist!
Mein Leben und mein Ende
Ist dein; in deine Hände
Befehl ich, Vater, meinen Geist.

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