GedichtGedichte

Das Gedicht „Gestorben“ stammt aus der Feder von Ferdinand Avenarius.

Stand er dir nah? Kaum. Dann und wann
Wenn ihr euch traft, spracht ihr euch an.
Er war ein Ich und war ein Mann.
Nun ist er tot. Geht’s dich was an?

Du merkst es nicht, es ist doch so,
Du weißt es nicht, doch macht’s dich froh:
Ununterbrochen ins Kämmerlein
Von allen Seiten tönt’s Leben herein.
Ganz leis von den Wänden widerhallt’s
Und heimlich um dein Treiben schallt’s,
Durch deine Arbeit, ernst oder heiter,
Summen die zarten Klänge weiter, --
Du weißt nicht, dass du sie vernimmst,
Der du doch alles nach ihnen stimmst.
Plötzlich im großen Kreise ringsum
An einer einzigen Stelle wird’s stumm.
An diesem Stellchen da bleibt’s nun still.
Das große Summen in seiner Fülle
Tönt weiter, du hörst die eine Stille.

Weitere gute Gedichte des Autors Ferdinand Avenarius.

Bekannte poetische Verse namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben: