GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874) - einem deutschen Dichter (Epoche Junges Deutschland & Vormärz) und Hochschullehrer für Germanistik.

Inhalt

Berühmte Gedichte

Bekannte Gedichte

Frühlingsgedichte

Kindergedichte

Kurze Gedichte

Kein Harren gilt noch Hoffen!
Frisch vorwärts! Unverzagt!
Mir steht die Welt noch offen:
Wohlan, es sei gewagt!

Und wird's auch nie errungen,
Wonach mein Geist gestrebt,
So hab ich doch gesungen,
Geliebt und gelebt.

 

Du möchtest allen alles sein!
Konservativ und liberal,
Aristokratisch, radikal,
Und demagogisch auch einmal.
Du möchtest allen alles sein!
Wärst du ein Esel oder Pferd,
So wärst du überall begehrt –
Maulesel sind zur Zucht nichts wert.

In der Christnacht

Welch helle Töne hallen aus der Ferne!
Wie wird′s auf einmal mir so weh, so bang!
Zum Kirchgang laden freundlich alle Sterne
und ruft der Kerzenschein und Orgelklang.

Zwei Herzen

Wo liebend sich
zwei Herzen einen,
nur eins zu sein
in Freud und Leid,
da muß des Himmels Sonne scheinen
und heiter lächeln jede Zeit!

Übrigens: auf unserem Schwesterprojekt finden Sie berühmte Zitate von Hoffmann von Fallersleben und es gibt auch eine Themen Übersicht.

Steckbrief

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben wurde in Fallersleben in Niedersachsen, damals im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, geboren.

Als Sohn eines Kaufmanns und Bürgermeisters seiner Heimatstadt wurde an den klassischen Schulen von Helmstedt und Braunschweig und anschließend an den Universitäten von Göttingen und Bonn ausgebildet. Ursprünglich wollte er Theologie studieren, widmete sich aber bald ganz der Literatur.

Im Dezember 1821 verließ er Bonn und ging nach Berlin, um mit Hilfe seines Bruders Bibliothekar zu werden. Dieser brachte ihn mit dem Freiherrn Gregor von Meusebach zusammen, dessen Privatbibliothek in ganz Preußen bekannt war. Im Kreis des Freiherrn Meusebach schloss Hoffmann Freundschaft mit Friedrich Carl von Savigny, Georg Friedrich Hegel, Adelbert von Chamisso, Ludwig Uhland und anderen.

Im Jahr 1823 wurde er zum Kustos der Universitätsbibliothek in Breslau ernannt, ein Amt, das er bis 1838 innehatte. Außerdem wurde er 1830 zum außerordentlichen und 1835 zum ordentlichen Professor der deutschen Sprache und Literatur an dieser Universität ernannt. Wegen seiner "Unpolitischen Lieder" (1840-1841), die bei den preußischen Behörden großen Anstoß erregten, wurde Hoffmann 1842 seines Lehrstuhls enthoben.

Während seines Exils bereiste er Deutschland, die Schweiz und Italien und lebte zwei oder drei Jahre in Mecklenburg, dessen Staatsbürger er wurde. Nach der Revolution von 1848 konnte er nach Preußen zurückkehren, wo er wieder in seine Rechte eingesetzt wurde. Er heiratete 1849 und lebte während der nächsten zehn Jahre zunächst in Bingerbrück, dann in Neuwied und schließlich in Weimar, wo er zusammen mit Oskar Schade (1826-1906) das Weimarer Jahrbuch (1854-1857) herausgab.

1860 wurde er zum Bibliothekar von Victor I., Herzog von Ratibor, auf dem Klosterschloss Corvey bei Höxter an der Weser ernannt, wo er 1874 starb.

Werk

Hoffmann von Fallersleben war einer der populärsten Dichter seiner Zeit. In der Politik sympathisierte er leidenschaftlich mit den fortschrittlichen Tendenzen seiner Zeit, und er gehörte zu den frühesten und wirkungsvollsten der politischen Dichter, die den Weg für den Ausbruch von 1848 bereiteten. Als Dichter zeichnete er sich jedoch vor allem durch die Leichtigkeit, Einfachheit und Anmut aus, mit der er den Leidenschaften und Sehnsüchten des täglichen Lebens Ausdruck verlieh.

Zu seinen bekanntesten Werken gehört das patriotische "Das Lied der Deutschen", das mit den Worten "Deutschland, Deutschland über alles" beginnt und auf eine Melodie von Joseph Haydn aus dem Jahr 1797 gesetzt ist. Der Text wurde 1841 auf der Insel Helgoland geschrieben, die damals in britischem Besitz war. Der Text des Liedes drückt die pan-deutsche Stimmung aus, die in den revolutionären Republikanern der Zeit verbreitet war und in den Fürstentümern des deutschsprachigen Raums für Aufruhr sorgte. Diese Gesinnung wurde natürlich als Hochverrat angesehen. Die Phrase "über alles" bezog sich nicht auf militante Ideen der Eroberung fremder Länder, sondern auf die Notwendigkeit der Loyalität zu einem vereinten Deutschland, das alle anderen regionalen Loyalitäten ersetzen sollte.

Die politischen Gedichte von Hoffmann wurden wegen ihrer mangelnden dichterischen Qualität bereits von Heinrich Heine als „Sudeleyen“ verschmäht, die nur noch wegen ihrer „Stofflichkeit und Zeitbeziehung“ von Interesse seien.
Hingegen sind Kindergedichte wie "Ein Männlein steht im Walde, "Morgen kommt der Weihnachtsmann", "Alle Vögel sind schon da", "Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!" oder "Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald" in zahlreichen Anthologien und Liederbüchern enthalten.

Gedichte über Fallersleben

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