GedichtGedichte

Das Gedicht „Immerhin“ stammt aus der Feder von Wilhelm Busch.

Mein Herz, sei nicht beklommen,
   Noch wird die Welt nicht alt.
Der Frühling ist wiederkommen,
   Frisch grünt der deutsche Wald.

Seit Ururvätertagen
   Stehen die Eichen am See,
Die Nachtigallen schlagen,
   Zur Tränke kommt das Reh.

Die Sonne geht auf und unter
   Schon lange vieltausendmal,
Noch immer eilen so munter
   Die Bächlein ins blühende Tal.

Hier lieg ich im weichen Moose
   Unter dem rauschenden Baum,
Die Zeit, die wesenlose,
   Verschwindet als wie ein Traum.

Von kühlen Schatten umdämmert,
   Versink ich in selige Ruh;
Ein Specht, der lustig hämmert,
   Nickt mir vertraulich zu.

Mir ist, als ob er riefe:
   Heija, mein guter Gesell,
Für ewig aus dunkler Tiefe
   Sprudelt der Lebensquell.

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