GedichtGedichte

Das Gedicht „In stiller Nacht, zur ersten Wacht“ stammt aus der Feder von Friedrich Spee.

In stiller Nacht,
zur ersten Wacht,
ein Stimm' beginnt zu klagen,
der nächt'ge Wind
hat süß und lind
zu mir den Klang getragen;

von herbem Leid
und Traurigkeit
ist mir das Herz zerflossen,
die Blümelein,
mit Tränen rein
hab' ich sie all' begossen.

Der schöne Mond
will untergon,
für Leid nicht mehr mag scheinen,
die Sternelan
ihr Glitzen stahn,
mit mir sie wollen weinen.

Kein Vogelsang
noch Freudenklang
man höret in den Lüften,
die wilden Tier'
traur'n auch mit mir
in Steinen und in Klüften.

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