Das Gedicht „Jetzt hebt der Fasching an“ stammt aus der Feder von Hoffmann von Fallersleben.
Jetzt hebt der Fasching an,
Des Jahres tolle Lustbarkeit,
Und wer kein Narr sein kann,
Der ist auch nicht gescheit.
Die Maske vor, lauf’ ich herum
als Geck, als Geck,
Ich fopp’ und necke Jedermann:
das eben ist mein Zweck.
So Mancher läuft das Jahr
All überall als Narr herum
Und denkt, daß er’s nie war –
Das ist erschrecklich dumm.
Drum sag’ ich ihm vor aller Welt
ganz keck, ganz keck:
Willkommen, lieber Herr Colleg!
willkommen, Bruder Geck!
Wenn ich mich täusche nicht,
So ist die Welt der Narren voll,
Nur daß man’s ins Gesicht
Nie sagen darf und soll.
Der Fasching macht die Narren nicht,
o nein! o nein!
Sie finden sich zu jeder Zeit
auch ohne Fasching ein.
Weitere gute Gedichte des Autors Hoffmann von Fallersleben.
- Auswanderungslied
- Das Osterei
- Die Gedanken sind frei
- Winters Abschied
- Deutschland, Deutschland über alles
- Deutsche Verzweiflung
- Du bist die Sonne, die nicht untergeht
- Ja, Du bist mein!
- Herbstlied
- Hab Dank, du lieber Wind!