GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Detlev von Liliencron (1844 - 1909) - einem bedeutenden deutschen Lyriker (Epoche des Naturalismus und der Neu-Romantik), Prosa- und Bühnenautor .

Inhalt

Berühmte Gedichte

Bekannte Gedichte

Kurze Gedichte

Gib den Flamberg nie aus Händen,
In Triumpf selbst und Genuss,
Denn du brauchst ihn aller Enden
Bis zum letzten Atemschluss.

Frieden wirst du nie erkämpfen.
Dennoch! Schmück dir Schwert und Schmerz
Hin und wieder mit Aurikeln,
Und bekränze auch dein Herz.

 

Steckbrief

Freiherr Detlev von Liliencron trat in die preußische Armee ein und nahm an den Feldzügen von 1866 und 1870-71 (Deutsch-Französischer Krieg) teil, in denen er jeweils verwundet wurde. Im Jahre 1875 schied er im Rang eines Hauptmanns aus und verbrachte einige Zeit in Amerika (1875 bis 1877), danach ließ er sich in Kellinghusen in Holstein nieder, wo er bis 1887 blieb. Nach einiger Zeit in München (1890/1891) ließ er sich in Altona (1891) und später in Alt-Rahlstedt, heute ein Stadtteil von Hamburg, nieder.

Sein bewegtes Leben (er war u.a. 3 Mal verheiratet) kam ab 1901 etwas Ruhe. Zugleich erreichte sein Ruhm als Dichter einen Höhepunkt. Zu seinem 60. Geburtstag 1904 wurde er mit einer deutschen und österreichischen Festschrift geehrt.

1908 verfasste er den autobiographischen Roman "Leben und Lügen". In seinem letzten Lebensjahr 1909 wurde ihm zu seinen 65. Geburtstag die Ehrendoktorwürde der Universität Kiel verliehen. Kurz darauf starb er an einer Lungenentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem Rahlstedter Friedhof.

Todesanzeige aus "Die Fackel" 285–286, 27. Juli 1909 von Richard Dehmel:

Wer das Leben kennt und trotzdem liebt, der muss ihn lieben.
Keiner vor ihm hat es so als buntes Spiel begriffen.

Einfluss

Liliencron war einer der bedeutendsten deutschen Lyriker seiner Zeit; seine Adjutantenritte brachen mit ihrem frischen, originellen Stil mit den damals herrschenden, seit der Jahrhundertmitte überlieferten literarischen Konventionen. Unter anderem wurde Rainer Maria Rilke stark von Liliencrons Gedichten beeinflusst. Allerdings ist sein Werk etwas uneinheitlich, da ihm die Durchschlagskraft fehlte, die einen Prosaschriftsteller erfolgreich macht.

Seine Gedichte wurden vertont, so z. B. "Auf dem Kirchhofe" von Johannes Brahms als Nr. 4 seiner Fünf Lieder, op. 105.

Werk

Erste Aufmerksamkeit erregte er durch den Gedichtband Adjutantenritte und andere Gedichte (1883), dem mehrere erfolglose Dramen, der Erzählband Eine Sommerschlacht (1886) und der Roman Breide Hummelsbüttel (1887) folgten.

Weitere Sammlungen von Kurzgeschichten erschienen unter den Titeln Unter flatternden Fahnen (1888). Der Mäcen (1889), Krieg und Frieden (1891); von Lyrik in den Jahren 1889, 1890 (Der Heidegänger und andere Gedichte), 1893 und 1903 (Bunte Beute). Interessant ist auch das humoristische Epos Poggfred (1896; 2. Aufl. 1904).

Bekannte Gedichte renommierter Poeten, die sich der Lyrik verschrieben haben: