GedichtGedichte

Das Gedicht „Luftveränderung“ stammt aus der Feder von Kurt Tucholsky.

Fahre mit der Eisenbahn,
fahre, Junge, fahre,
Auf dem Deck vom Wasserkahn
wehen deine Haare.

Tauch in fremde Städte ein,
lauf in fremden Gassen;
höre fremde Menschen schrein,
trink aus fremden Tassen.

Flieh Betrieb und Telefon,
grab in alten Schmökern,
sieh am Seinekai, mein Sohn,
Weisheit still verhökern.

Lauf in Afrika umher,
reite durch Oasen;
lausche auf ein blaues Meer,
hör den Mistral blasen!

Wie du auch die Welt durchflitzt
ohne Rast und Ruh-:
Hinten auf dem Puffer sitzt
du.

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