GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Friedrich von Matthisson (1761 - 1831) - einem deutschen Lyriker, Bibliothekar und Prosaschriftsteller (Epoche der Romantik).

Inhalt

Berühmte Gedichte

Bekannte Gedichte

Kurze Gedichte

Der Menschen Geschlechter
Erscheinen und schwinden,
Wie Blumen der Wiese,
Wie Blätter des Hains.

 

Hoheit, Ehre, Macht und Ruhm sind eitel!
Eines Weltgebieters stolzer Scheitel
Und ein zitternd Haupt am Pilgerstab
Deckt mit seiner Dunkelheit das Grab.

 

Steckbrief

Matthisson wurde am 23. Januar 1761 in Hohendodeleben bei Magdeburg als Sohn des Dorfpfarrers geboren. Nach dem Studium der Theologie und Philologie an der Universität Halle wurde er 1781 zum Magister an der klassischen Schule Philanthropinum in Dessau ernannt. Das einstmals berühmte Seminar verfiel jedoch zusehends in der Gunst der Öffentlichkeit, und 1784 nahm Matthisson eine Wanderlehrerschaft an. Dabei lernte er Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Heinrich Voß und Matthias Claudius kennen. Er lebte 2 Jahre lang bei dem Schweizer Schriftsteller Bonstetten in Nyon am Genfer See.

Im Juni 1793 besuchte der Freimaurer Matthisson das Evangelische Stift Tübingen. Dort traf er mit dem für die Französische Revolution schwärmenden Stiftler Friedrich Hölderlin zusammen.

Im Jahr 1794 wurde er zum Lektor und Reisebegleiter der Prinzessin Louisa von Anhalt-Dessau (Gemahlin von Leopold III., Herzog von Anhalt-Dessau) ernannt. Sie besuchten die Schweiz, Tirol und Italien. Eine Zeit lang begleitete die dänische Schriftstellerin und Salondichterin Friederike Brun sie auf ihren Reisen.
Nach dem Tod von Prinzessin Louisa im Jahr 1811 trat er in den Dienst des Königs von Württemberg, wurde in den Adelsstand erhoben, zum Gesandtschaftsrat ernannt, zum Intendanten des Hoftheaters und zum Chefbibliothekar der königlichen Bibliothek in Stuttgart ernannt. Er hielt sich eine Zeit lang in Italien auf.

Im Jahr 1828 setzte er sich zur Ruhe und ließ sich in Wörlitz bei Dessau nieder, wo er am 12. März 1831 starb.

Werk

Matthisson erfreute sich eine Zeit lang großer Beliebtheit. Seine Gedichte wurden von Schiller wegen ihrer melancholischen Süße und ihrer schönen Landschaftsbeschreibungen überschwänglich lobte. Die Encyclopædia Britannica von 1911 lobt seine Verse als melodiös und mit musikalischer Sprache geschrieben, beklagt aber, dass die ausgedrückten Gedanken und Gefühle zu oft künstlich und unaufrichtig sind.

Er geriet nach seinem Tode aber in Vergessenheit. An seinem Sturz hatten die Romantiker einigen Anteil. So polemisierte z.B. August Wilhelm Schlegel gegen die viel gepriesene Lyrik.
Anderseits wurden viele seiner Gedichte von Ludwig van Beethoven (z.B. Adelaide) und Franz Schubert vertont.

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