GedichtGedichte

Das Gedicht „Mein Alles ist dahin“ stammt aus der Feder von Sibylla Schwarz.

Mein Alles ist dahin / mein Trost in Lust und Leiden
mein ander Ich ist fort / mein Leben / meine Zier
mein liebstes auff der Welt ist wegk / ist schon vohn hier.
(die Lieb' ist bitter zwahr / viel bittrer ist das Scheiden)

Ich kan nicht vohn dir seyn / ich kan dich gantz nicht meiden
O liebste Dorile! Ich bin nicht mehr bey mir
Ich bin nicht der ich bin / nuhn ich nicht bin bey dir.
Ihr Stunden lauft doch fort / wolt ihr mich auch noch neiden?

Ey Phoebus halte doch die schnelle Hengste nicht!
fort / fort / ihr Tage fort / komb bald du Monden Licht!

Ein Tag ist mir ein Jahr / in dem ich nicht kan sehen
mein ander Sonnenlicht! fort / fort / du faule Zeit
spann doch die Segel auff / und bring mein Lieb noch heut
und wan sie hier dan ist / so magstu langsam gehen.

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