GedichtGedichte

Die besten Gedichte von Ricarda Huch (1864 - 1947) - einer deutschen Schriftstellerin (Epoche des literarischen Jugendstil / Neuromantik), Philosophin und Historikerin. Sie war einer der ersten Frauen im deutschsprachigen Raum die im Fach Geschichte promoviert wurde. Ihre Werke sind durch einen konservativen und gleichzeitig unkonventionellen Stil geprägt.

Inhalt

Berühmte Gedichte

Bekannte Gedichte

Kurze Gedichte

Von allen Zweigen perlt der goldne Schaum,
Auf allen Bäumen flammen Blütenbrände,
Unzählbar lacht der Kuckuck durch den Raum.
Frag ich ihn bang nach meines Lebens Ende.

Es blüht und lebt bis an der Erde Saum,
Wird blühn und leben, singt er, ohne Wende,
Als wäre Frühling nicht ein kurzer Traum.
Auch du bist ewig! Spare nicht, verschwende!

Steckbrief

Ricarda Octavia Huch (geboren am 18. Juli 1864 in Braunschweig) war eine deutsche Historikerin und Dichterin, die sich vor allem mit der Geschichte der revolutionären Zeiten beschäftigte. Sie veröffentlichte ihre Bücher unter dem Pseudonym Richard Hugo. Ricarda Huchs literarisches Werk ist äußerst vielfältig, sowohl thematisch (Gedichte, Romane, historische Essays) als auch stilistisch. Sie begann mit der poetischen Ader, schrieb dann zunehmend Romane und historische Essays.

Die Tochter eines Kaufmanns arbeitet einige Jahre lang als einfache Bibliothekarin in Zürich, wo sie 1892 ihre Doktorarbeit in Geschichte verfasst. Dort lernt sie Marie Baum kennen, die in Chemie promoviert und mit der sie eine lange Freundschaft verband. Anschließend unterrichtet sie in Bremen. Sie wurde durch ein Theaterstück, Evoë (Berlin, 1892), und ihre Gedichte berühmt und widmete sich in den 1910er Jahren insbesondere der italienischen, deutschen und russischen Nationalgeschichte. Sie war Mitarbeiterin der Zeitschrift "Ver sacrum". Ihre historischen Romane sind psychologisch gefärbte Biografien, wie die über Michel Bakunin und Federico Confalonieri. Diese Prosawerke übten einen tiefen Einfluss auf Golo Mann aus.

Nach Hitlers Machtübernahme rebellierte sie gegen den Treueschwur, den das neue Regime den Akademikern auferlegte, und erklärte, dass sie "viele der Initiativen des neuen Regimes grundsätzlich missbillige." Aus Solidarität mit Alfred Döblin, der gerade vom Präsidenten der Preußischen Akademie der Schönen Künste, Max von Schillings, aus der Akademie ausgeschlossen worden war, trat sie im Frühjahr 1933 als erste Akademikerin zurück, doch die Nazibehörden machten die Angelegenheit nicht publik.
In ihrem Rücktrittsschreiben schrieb sie: "Was die gegenwärtige Regierung als nationale Werte propagiert, ist nicht meine Auffassung von Germanentum. Der Zentralismus, die Anwendung von Gewalt, die brutalen Methoden, die Schmähung der Opposition und die Selbstverherrlichung sind verheerend".

Ihre Arbeiten über die Geschichte des Risorgimento („Wiedererstehung“: wird eine Epoche der italienischen Geschichte zwischen 1815 und 1870) und die italienische Einigung unter Garibaldi (1807 - 1882) sicherten ihr in Italien und bis in die Zeit des Faschismus hinein einen dauerhaften Ruf. Die Gunst der italienischen Behörden bewahrte sie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, deren Regime sie offen kritisierte. Die neuen deutschen Behörden verhielten sich ihr gegenüber nicht eindeutig: Sie erhielt ein Glückwunschtelegramm von Goebbels und Hitler zu ihrem 80. Geburtstag

Ihre monumentale "Deutschen Geschichte", die von 1934 bis 1947 veröffentlicht wurde, reicht vom Mittelalter bis zur Renaissance. Der erste Band, in dem sie implizit das faschistische Regime kritisierte, wurde von der Kritik niedergemetzelt. Nur Reinhold Schneider hatte den Mut, ihr Buch öffentlich zu loben. Der zweite Band erschien 1937 nur unter schwierigsten Bedingungen, und der dritte Band wurde erst 1949 in Zürich veröffentlicht, 2 Jahre nach dem Tod der Autorin.

Im Jahr 1946 wurde ihr die Ehrendoktorwürde der Universität Jena verliehen. In Kronberg im Taunus (zu Frankfurt gehörend) starb sie am 17. November 1947. Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof fand sie ein Ehrengrab (Grablage: Gewann II, 204).

Bekannte Gedichte renommierter Poeten, die sich der Lyrik verschrieben haben: