GedichtGedichte

Das Gedicht „Das ABC der Liebe“ stammt aus der Feder von Johann Gabriel Seidl.

A, B, C, D,
Wonniges Weh'!
Lieben ist Seligkeit,
Lieben ist Herzeleid!
Lust, wenn ich bei dir steh',
Schmerz, wenn ich geh', —
(A, B, C, D,
Wonniges Weh'!)

E, F, G, H,
Ewig dir nah',
Hangend an deinem Blick,
Fühlt' ich des Himmels Glück
Schon auf der Erde da,
Seit ich dich sah!
(E, F, G, H,
Ewig dir nah'!)

I, K und L,
O wie so schnell
Schwinden die Stunden hin;
Kind, wenn ich bei dir bin,
Strömt mir der Freude Quell
Ach! gar so hell!
(I, K und L
Ach! gar so hell!)

M, N und O,
Heiter und froh,
Spielend im Sonnenglanz
Hüpft' ich den Lebenstanz;
Nun ist's oft nicht mehr so
Heiter und froh!
(M, N und O, —
Ach wär's noch so!).

P, Q und R,
Erst noch mein Herr,
Sink' ich als Sklave hin
Vor der Gebieterin!
Frei bin ich nimmermehr,
O wie so schwer!
(P, Q und R,
O das ist schwer!)

S, T und U,
Bleib' mir nur du!
Wenn mir dein Auge strahlt,
Glühend mir Liebe malt,
Dann winkt die süße Ruh'
Lohnend mir zu!
(S, T und U,
Dann winkt mir Ruh'!)

V, W und X,
Froh des Geschick's,
Das mir dein Herz verschrieb,
Nenn' ich das Leben lieb;
Nahe dir heit'ren Blick's,
Sicher des Glücks!
(V, W und X,
Sehnenden Blick's!)

Ypsilon, Zett,
Nun geh' zu Bett'!
Nimmer entzieh ich dir
Länger den Schlummer hier!
Träumst wohl von mir, — ich wett', —
O geh' zu Bett'!
(Ypsilon, Zett!
Glückliches Bett!)

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