GedichtGedichte

Das Gedicht „Vor Gott geht’s göttlich her“ stammt aus der Feder von Matthias Claudius.

Vor Gott geht's göttlich her;
und nicht nach Stand und Würden.
Herodem läßt er leer,
mit seinem ganzen Heer;
und Hirten auf dem Felde bei den Hürden
erwählet er.

Sie saßen da und hüteten im Dunkeln ihre Herde
mit unbefangenem frommen Sinn;
da stand vor ihnen, an der Erde,
der Engel Gottes und trat zu ihnen hin,
und sie umleuchtete des Herrn Klarheit,
und er sagte ihnen die Wahrheit.
Und eilend auf sie standen,
gen Bethlehem zu gehn;
und kamen hin und fanden,
ohn weiters zu verstehn,
Mirjam und Joseph beide,
und in der Krippen lag zu ihrer großen Freude
in seinem Windelkleide
aus Grummet von der Weide
der Knabe wunderschön.

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