GedichtGedichte

Das Gedicht „Schlafe, mein Prinzchen“ stammt aus der Feder von Friedrich Wilhelm Gotter.

Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
Es ruhn Schäfchen und Vögelein
Garten und Wiese verstummt
auch nicht ein Bienchen mehr summt
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster herein.
Schlafe beim silbernem Schein
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein
Schlaf ein, schlaf ein

Alles im Schlosse schon liegt
alles in Schlummer gewiegt
reget kein Mäuschen sich mehr
Keller und Küche sind leer
nur in der Zofe Gemach
tönet ein schmachtendes Ach
Was für ein Ach mag dies sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein
Schlaf ein, schlaf ein.

Wer ist beglückter als Du?
Nichts als Vergnügen und Ruh
Spielwerk und Zucker vollauf
und noch Karossen im Lauf
Alles besorgt und bereit,
daß nur mein Prinzchen nicht schreit
Was wird das künftig noch sein?
Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein.
Schlaf ein, schlaf ein.

Anmerkung: Es handelt sich bei “Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!” um das bekannteste Gedicht von Friedrich Wilhelm Gotter. Es stammt aus dem Schauspiel “Esther”, das von Johann Friedrich Anton Fleischmann und in Anlehnung an dessen Komposition auch von Bernhard Flies vertont wurde. Fälschlicherweise wurde diese Komposition lange Mozart zugeschrieben (KV350).

 

Weitere bekannte Kindergedichte namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben: