GedichtGedichte

Das Gedicht „In einer fremden Stadt“ stammt aus der Feder von Ernst Blass.

Ich bin in eine fremde Stadt verschlagen.
Die Straßen stehn mit Häusern. Weißer Himmel,
Auf dem im Winde dünne Wolken ziehn.

Im Abend: Rufe, Pfiffe, Bahngebimmel.
In einem Cafe würden Melodien
Mir heute die Begrüßung doch versagen.

Ein Kellner käme fremd, was ich befehle:
Vielleicht war wieder Angst in meiner Kehle.

Ich gehe matt, zerschlagen hin auf realen Wegen.
Menschen kommen mir abendlich entgegen.

Pfiffe hör ich, Rufe, wie im Traum.
Ich spüre meine alte Angst noch kaum.

Ich werde schlafen gehn, daß mich nichts wieder quäle.
Ich kenne hier ja keine Menschenseele.

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