GedichtGedichte

Das Gedicht „Weihnachtslied“ stammt aus der Feder von Friedrich Stoltze.

Und zögest du tausend Meilen weit
in alle Welt hinaus,
und kommt die liebe Weihnachtszeit,
du wolltest, du wärst zuhaus.

Die Nachtigall, so süß sie singt,
weckt Sehnsucht nicht so sehr,
als wenn das Weihnachtsglöckchen klingt,
von deiner Heimat her.

Da fällt dir mit dem Tannenbaum
und mit dem Lichterschein
der ganze schöne goldne Traum
von deiner Kindheit ein.

Es wird dir so erinnrungsmild,
die Tränen kommen schier
und manches liebe Menschenbild
tritt vor die Seele dir.

Und mancher, der dir teuer war,
und Gutes dir gezeigt,
der schläft nun auch schon manches Jahr-
die Erde sei ihm leicht.

Und wem du in der Heimat bist
in Liebe zugetan,
dem steckst du zum heiligen Christ
gern auch ein Lämpchen an.

Und bist geschieden du im Groll,
heut tut´s dir doppelt leid
und denkst nach Haus wohl wehmutsvoll-
das macht die Weihnachtszeit.

Denn bitterer ist die Fremde nicht
als in der Weihnachtslust
wo du als unbekannt Gesicht
beiseite treten nusst.

Drum zögst du tausend Meilen weit
in alle Welt hinaus
doch kommt die liebe Weihnachtszeit
du wollst du wärst zu Haus.

Die Nachtigall, so süß sie singt,
Weckt Sehnsucht nicht so sehr
Als wenn das Weihnachtsglöckchen klingt
Von deiner Heimat her.

 

Weitere schöne Weihnachtsgedichte von bekannten Dichtern, die sich der Lyrik verschrieben haben: