GedichtGedichte

Das Gedicht „Im Krug zum grünen Kranze“ stammt aus der Feder von Wilhelm Müller.

Im Krug zum grünen Kranze
Da kehrt’ ich durstig ein:
Da saß ein Wandrer drinnen
Am Tisch bei kühlem Wein.

Ein Glas war eingegossen,
Das wurde nimmer leer;
Sein Haupt ruht’ auf dem Bündel,
Als wär’s ihm viel zu schwer.

Ich thät mich zu ihm setzen,
Ich sah ihm ins Gesicht,
Das schien mir gar befreundet,
Und dennoch kannt’ ich’s nicht.

Da sah auch mir ins Auge
Der fremde Wandersmann,
Und füllte meinen Becher,
Und sah mich wieder an.

Hei, was die Becher klangen,
Wie brannte Hand in Hand:
«Es lebe die Liebste deine,
Herzbruder, im Vaterland!»

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